Das Modell des Demographischen Übergangs ist ein Konzept, das die Veränderungen in der Bevölkerungsentwicklung auf der Basis von wirtschaftlichen und sozialen Faktoren beschreibt. Es wurde erstmals in den 1940er Jahren von Frank W. Notestein entwickelt und ist immer noch ein wichtiges Werkzeug in der Demographie.
Was ist das Modell des Demographischen Übergangs?
Das Modell des Demographischen Übergangs beschreibt die Veränderungen in der Bevölkerungsentwicklung, die durch wirtschaftliche und soziale Faktoren beeinflusst werden. Es geht davon aus, dass es vier Phasen gibt, die eine Gesellschaft durchläuft, wenn sie sich von einer agrarischen zu einer industriellen Gesellschaft entwickelt.
Die vier Phasen des Modells des Demographischen Übergangs
Die erste Phase ist die agrarische Phase, in der die Sterberate und die Geburtenrate hoch sind und sich auf einem relativ konstanten Niveau befinden. In der zweiten Phase, der frühen industriellen Phase, gibt es eine Verbesserung der medizinischen Versorgung, was zu einem Rückgang der Sterberate führt, während die Geburtenrate hoch bleibt. In der dritten Phase, der späten industriellen Phase, beginnt die Geburtenrate zu sinken, während die Sterberate weiterhin niedrig ist. In der vierten Phase, der postindustriellen Phase, sind sowohl die Sterbe- als auch die Geburtenrate niedrig und die Bevölkerungsentwicklung stabilisiert sich.
Die Anwendung des Modells des Demographischen Übergangs
Das Modell des Demographischen Übergangs wird oft verwendet, um Veränderungen in der Bevölkerungsentwicklung vorherzusagen. Es kann auch dazu beitragen, politische Entscheidungen im Zusammenhang mit der Bevölkerungsentwicklung zu treffen, wie zum Beispiel die Planung von Gesundheitsdienstleistungen oder die Bereitstellung von Bildung.
Kritik am Modell des Demographischen Übergangs
Es gibt jedoch auch Kritik am Modell des Demographischen Übergangs. Einige argumentieren, dass es nicht für alle Gesellschaften anwendbar ist, da es auf der Annahme basiert, dass sich alle Gesellschaften in Richtung einer westlichen Industriegesellschaft entwickeln werden. Andere argumentieren, dass es nicht genügend Berücksichtigung der Rolle von Migration und Umweltfaktoren gibt.
Fazit
Das Modell des Demographischen Übergangs ist ein wichtiges Konzept in der Demographie und wird oft verwendet, um Veränderungen in der Bevölkerungsentwicklung vorherzusagen. Es gibt vier Phasen, die eine Gesellschaft durchläuft, wenn sie sich von einer agrarischen zu einer industriellen Gesellschaft entwickelt. Obwohl es Kritik am Modell gibt, bleibt es ein nützliches Werkzeug für die Planung und Politikgestaltung im Zusammenhang mit der Bevölkerungsentwicklung.
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